Samstag, 2. Oktober 2010

Letzter Arbeitstag in Pune und Boys Party

Heute ist unser letzter Arbeitstag und Wolfgang erfreute das Büro mit dem „Crazy Frog“. Er hat sich so herrlich darüber amüsiert daß das ganze Büro mit uns gelacht und sich amüsiert hat. Der komische Frog ist in Indien so populär, daß er sogar bei den DVD Playern als Anfangsbildschirm gezeigt wird. Die Deutschen haben tatsächlich Humor und die Inder feierten dies mit uns.

Natürlich möchte ich nun noch einige Fragen heute beantwortet wissen.

Die wichtigesten sind natürlich die Fragen über das gestrige Urteil. Ich habe Raj gefragt, ihr die Fragen von gestern geschickt, aber sie wollte mir darüber keine Auskunft geben und hat mich auch darum gebeten, nichts darüber zu veröffentlichen.

Also habe ich mir den Artikel über das Urteil durchgelesen und versucht, davon etwas zu verstehen.
Also, das Gericht hat entschieden, daß die 2.77 acres (=Morgen Land, da gibt es verschiedenen Definitionen was ein Morgen heute ist)in Ayodhya gleich unter den Muslims, Hindus und Nirmohi Akhara (eine Hindu Gruppe) aufgeteilt werden.
Das Gericht legte auch fest, daß der wichtige / kritische Platz unter der zentralen Kuppe der 1992 zerstörten Moschee den Hindus zugewiesen wird. Das bedeutet, die Götterbilder bleiben, die Mitte des letzten Jahrhunderts dort aufgestellt wurden, wo sie sind.
Zwei von den drei Richtern meinten, der Tempel wurde zerstört um die Moschee zu bauen. Ein Richter, Khan, meinte hingegen, daß die Moschee auf den Ruinen des Tempels erbaut wurde. Diese Ruine stand schon sehr lange.
Und, die Babri Masjid wurde gegen die Lehren des Islams gebaut, darf also nicht als Moschee bezeichnet werden.
Nur diese Informationen habe ich hier mal aufgenommen, denn das ganze ist für mich schwer zu verstehen gewesen.
Lest euch den Artikel durch und rätselt wie ich.

Hier mal ein paar Impressionen von unserem Weg zum Büro:


Vor der Bank of India stand folgendes Arrangement.


Vor der Polizeirevier standen die beschlagnahmten Motorräder schon was länger.


Nun zu der Frage, wie die indischen Anziehsachen heißen die ich Tanja gekauft habe. Das Oberteil, es ist eine Art Kleid, heißt Kameez. Darunter trägt wird eine Art Schlabberhose mit Zugband getragen, sie wird Salwar genannt und der dazugehörige fast 3 m lange Schal heißt Dupatta.

Nun zu der Frage, warum hier in Pune kaum, bzw. gar keine Swastika zu sehen sind, im Gegensatz zu Kolkata.
Dies war eine gute Frage die nicht genau beantwortet werden konnte. Das Swastika ist ein allgemeines religiöses Symbol. In Pune ist die „animierte“ Form von Ganesha mehr populär. In Kolkata folgen sie weniger Ganesha, daher wird vielleicht die religiöse Form des Swastika öfters verwendet wird.
Hier in Pune werden auch dann eher Feste gefeiert, wie z.B. das Divali oder Deepavali.


Ich zitiere mal eben aus Wikipedia:

„Diwali beginnt immer am fünfzehnten Tag des Hindumonats Kartik (Ende Oktober/Anfang November), 20 Tage
nach Dasahra, zu Neumond. Da der genaue Neumondzeitpunkt auch von der geografischen Länge abhängt, kann es
sein, dass Diwali in Westindien, Europa oder Amerika einen Tag später als in Ostindien gefeiert wird (dies war 2003
der Fall). Die nächsten Termine für Diwali sind:

5. November 2010
26. Oktober 2011
13. November 2012
3. November 2013
23. Oktober 2014

In den verschiedenen Teilen des indischen Subkontinents wird das Fest sehr unterschiedlich gefeiert, mit vielfältigen
Bräuchen und unterschiedlichen mythologischen Bezügen. Je nach Region dauert es zwischen einem und fünf Tagen.“

Abends wollten uns eigentlich Raj und Sudhir zum Abendessen einladen. Leider sagt Rajashri aus einem persönlichen Notfall ab und daher sagten die Frauen, wir würden nun eine Boys Party feiern.
Und dann kamen sie, mit 40 minütiger Verspätung und holten uns ab, mit Motorrädern.
Cool, schon sehr lange nicht mehr auf einer Maschine gesessen. Mich nahm Sudhir mit, Wolfgang setzte sich auf das Motorrad von Suyog.
Wir fuhren durch die Nacht und ich machte mir überhaupt keine Gedanken darüber, daß ich keinen Helm trug. Ich genoß einfach nur die Fahrt, den Wind und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
Wir landeten im Mezza-9, ein sehr gemütliches Restaurant in der Nähe unseres Hotels. Es war gut gefüllt, wir fanden aber noch einen Platz in dem Raucherbereich.
Suyog bestellte eine Wasserpfeife mit Minze und noch was drin. Der Geschmack war sehr lecker und wir probierten natürlich.


Suyog ist tatsächlich Schalke Fan, hat sich aber auch in Düsseldorf ein paar Fortuna Spiele angschaut und war bestens über den Verein informiert.


Der Abend war sehr lustig, wir lachten zusammen sehr viel, aßen leckeres Hühnchen in verschiedenen Varianten und die Zeit flog nur so dahin. Plötzlich war es schon nach 23 Uhr, um 3 Uhr fährt der Wagen zum Flughafen.
Dies sind die Mitglieder der heutigen Boys Party, von links: Arun, Dirk, Wolfgang, Sudhir und Suyog.

Wir machten noch kurz einen Abstecher zu dem anderen Büro unserer Firma und kurz vor 24 Uhr waren wir dann wieder vor dem Hotel. Und ich hatte wieder dieses herrliche Grinsen im Gesicht.

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