Dienstag, 25. März 2008

Back in Germany

Guten morgen Deutschland,

Nun bin ich wieder zurück aus Kolkata, wieder in Ratingen, im kalten Deutschland. Es schneite sogar als ich mit dem zahlenmäßigem sehr schönen Empfangskomitee den deutschen Boden außerhalb des Flughafens betrat.
Mir war so kalt, daß Bernd ein Erbarmen hatte und mir seine Mütze lieh. Zugegeben, sie ist ein wenig zu groß für meinen Kopf, aber das war in dem Moment absolut egal.


Was habe ich noch alles vergessen?

Ja natürlich, am Donnerstag habe ich das Jacket abgeholt und es saß perfekt. Mit der Farbe in den Haaren und auf dem T-Shirt hatte ich doch erst ein wenig Sorge, daß ich mein neues Jacket direkt einsaue.
Zum Glück war Martin so nett mich vorher abzuklopfen.

Und wie findet Ihr es? Weltmännisch, wa?

Und ich wollte noch erwähnen, wie ich meine ersten Hakenkreuze hier gesehen habe. Das erste war auf der Visitenkarte abgebildet. Ich werde es hier nicht veröffentlichen, denn die Darstellung ist in Deutschland verboten und ob Unterschiede zwischen dem deutschen und indischen erkannt werden möchte ich nicht ausprobieren.
Als Deutscher bin ich für dieses Zeichen natürlich anders sensibilisiert als die Inder. Ich habe sie gefragt ob die Drehrichtungen des Swastika verschiedene Bedeutungen haben. Ja, aber den genauen Unterschied konnten sie mir nicht nennen.

Ich hoffe sehr, ich werde in zwölf Wochen wieder nach Kolkata fliegen, das war eigentlich der ursprüngliche Plan. Dann beginnt dort zwar die Regenzeit, aber auch das ist mit Sicherheit ein Erlebnis für sich, welches ich als Deutscher bestimmt gut aushalten kann. Oder kennt jemand in Deutschland gutes Wetter? ;-)
Und dann werde ich diesen Blog mit gößtem Vergnügen weiterführen. Ich hoffe, es hat euch gefallen was ich geschrieben habe, So long, DK!!!

Freitag, 21. März 2008

Kolkata nach Dubai

Guten morgen Deutschland,

nun sitze ich gerade in der Lounge in Kolkata und ich bin noch wirklich sehr müde. War keine gute Idee, was ich gestern noch so gemacht habe, auf der Suche nach dem Gin des Lebens (dank an Udo Lindenberg für diesen Spruch ;-) ). Nachdem es heute morgen auch noch leichte Unstimmigkeiten im Wake up Call des Hotels gab habe ich es doch noch just in time zum Airport geschafft.
Beim Flughafen ist es wichtig am Eingang sein Ticket vorzuzeigen, aber ich hatte ein E-ticket. Die Bestätigung dieses Tickets habe ich gestern nacht noch mit Martin zusammen in dem Business Center des Hotels ausdrucken lassen. Sonst wäre ich gar nicht in den Flughafen hereingekommen, wäre sehr ärgerlich gewesen.

In Deutschland ist es nun 10:49, ich sitze um 13:40 in Dubai am Flughafen und versuche eine Verbindung in das Internet zu bekommen. Habe es zwar geschafft, aber leider kann ich mich nicht in den Blog einloggen um dies direkt zu schreiben :-(
Ich hatte Trauer in mir als die Maschine von Kolkata abhob, es war eine schöne und interessante Zeit. Und wenn ich mir hier im Internet das Wetter in Deutschland ansehe sehe ich eigentlich wenig Gründe zurückzukehren.

So, nun hat es tatsächlich noch mit dem Einloggen in die Seite geklappt, hurra!!!

Übringens, die Schlappen habe ich in meinen Koffer gepackt und werden hoffentlich einen Arbeitskollegen sehr glücklich machen ;-)

Okay Freunde, ich muß mich mal um den Weiterflug kümmern. CU in good old germany.

Donnerstag, 20. März 2008

Holi

Einen bunten Gruß aus Kolkata,


eigentlich beginnt das Holi erst morgen, aber hier in der Firma feiern wir es schon heute. Es ist ein wenig Zufall, daß dieser Tag auf Karfreitag fällt. Denn Ostern wird berechnet.

Diese Farben werden benutztUnd wenn man sie mit Wasser vermischt
Auch Homer war dabeiAuch Martin blieb nicht verschont
Rakesh
Deb


Vorletzter Tag

Guten morgen Deutschland,

gestern standen meine Schlappen mal wieder vor meinem Bett, aber diesmal ohne Handtuch. Ist das nun ein halber Sieg im Schlappenkrieg? ;-)

Nun, der vorletzte Tag hat begonnen, leider. Ich verlasse Indien und habe das Gefühl hier noch viel erleben zu können und auch dies tun zu wollen.
An diesem Mittwoch bin ich um 6 Uhr aufgestanden (keine gute Zeit für mich), stand um 6:30 wie verabredet an der Rezeption wo man mich mit großem Erstaunen fragte, ob ich doch nicht die 18 Tage hier im Hotel bleiben wolle. Nein, wie ich schon gestern sagte werde ich einen Kollegen vom Flughafen abholen.
"Haben sie kein Gepäck dabei?"
"Nein, ich reise nicht ab, ich komme wieder."
Der Fahrer vom Airport Shuttle fragte mich dann ernsthaft , no more luggage?
Ich wurde nun langsam ein wenig entnervt, nein, ich hole nur jemanden ab.
Jajajaja, diese berühmte Kopfschütteln deutet schon das Unverständnis an, you want to go to the departure?
Ich war kurz vor dem...... nun ja, Ruhe bewahren.
"Nein, ich hole nur jemanden ab"
"Jajajajaja" sagen sie wirklich so hier,"what about your luggage?"
Er fragte mich noch zweimal nach departure, und ließ mich dann doch am Arrival aus dem Auto, gab mir seine Nummer und parkte irgendwo. Es war 7 Uhr, schon sehr heiß um diese Zeit und der Flug kommt um 7:45 erst an, expected time 8:15. Super!
Und dann die Überraschung, um 7:30 kam der Fahrer wieder vorgefahen und hielt mir einen Zettel vor die Nase mit dem falsch geschriebenen Namen meines Kollegen und fragte mich allen Ernstes ob ich auf diesen Mann warte.
You are kidding me, or?

Martin war sogar ein wenig früher dran und plötzlich war die expected time auf der Anzeige nun 7:15 (hä?) .Der Vorteil bei der Business Class ist auch, daß man als erstes das Flugzeug verläßt und auch als erstes sein Gepäck ausgehändigt bekommt.

Abends haben wir uns dann in der Darjeeling Lounge getroffen und ich habe Martin den Engländern vorgestellt. GuysPics war mit Martin natürlich sofort im Gespräch über Kameras und Objektive, da treffen zwei Hobbyfotografen aufeinander . ;-)Ich habe Martin ein wenig die Außenanlage des Hotels gezeigt, wo der Pool ist, wo die Pavillons sind, aber dann war es uns auch schon zu warm und wir sind dem Ruf des Dublins gefolgt. War ein sehr netter Abend bei dem auch sehr schöne Photos entstanden sind. :-)

Ach, und da ist noch ein Kollege aus Deutschland der für zwei Tage hier ist und danach in Skiurlaub fährt. In das schöne Silvrettanova, da herrschen momentan so um die -15°C und hier sind es 35°C. Das wird bestimmt eine interessant Erfahrung, so 50°C Temperaturunterschied zu erleben.

Mittwoch, 19. März 2008

Lungi und Sari

Guten morgen Deutschland,

Hurra jippijajee, die 200 Besucher Marke ist geknackt. Das heißt nicht, daß 200 verschiedene Menschen auf meiner Seite waren, sondern sie 200 mal besucht wurde. Tschakkka!!!

Gestern habe ich es endlich geschafft, ich war mit Deepak im "CK market" (nicht Calvin Klein ;-) ) und habe Lungis, ein Sari und viele Bidi gekauft. Natürlich war es für die locals eine kleine Sensation, ein großer Weißer in diesem Markt. Es waren viele Eindrücke die ich von diesem Markt mitgenommen habe, besonders die verschiedenen Gerüche.
Deepak hat mir im Laden noch gezeigt, wie so ein Lungi als kurze Hose getragen wird. Es gibt aber auch die Möglichkeit dies als eine Art Rock zu tragen.
Das Sari ist raditionelles Stück aus Kolkata. Diese Farbe und dieser Stil ist nur hier in Kolkata erhältlich. Ich habe mal im Internet nachgeschaut, wie ein Sari getragen wird. Es ist nicht ganz einfach, aber die Inderinnen hier meinen, wenn Frau es beherrscht ist es ganz einfach. Okay, das denke ich auch, wenn ich das Video sehe ;-)

Deepak führte mich noch ein wenig durch den Markt und als ich Paan in einem Laden fotografierte kamen direkt ein paar Leute hinzu und schauten mir zu. In diesem Laden habe ich dann auch die Bidi oder Beedi gekauft, genug um auch ein paar mit nach Deutschland zu bringen. Als wir dann draußen vor dem Markt auf unseren Fahrer warteten, ein neuer Fahrer mit einem Auto in dem die Klimaanlage funktioniert, entstand dieses Photo. Was nicht erkennbar ist, diese Hitze hier. Der Sommer beginnt und die Hitze ist für mich schon fast unerträglich. Ich bewundere die Leute im Hotel, bzw. vor dem Hotel welche die Autos empfangen. Sie stehen dort im Anzug. Ich würde sterben. Und morgen soll es hier schon 40°C geben, mir hat man gesagt, daß passiert erst im Juni. Hölle!

Ich habe hier im Büro mal nachgefragt, wie es heute mit den Kasten aussieht. Ich erhielt die Antwort, daß dies heute kaum noch eine Rolle spielt. Der Artikel "Indien: Der Kampf gegen das Kastensystem" sagt meiner Meinung nach aber was anderes aus. Vielleicht ist das Empfinden hier ein anderes.

Dienstag, 18. März 2008

Impressionen

Hallo Deutschland,

ich habe mal bei mir so gedacht, daß ein paar Bilder, sind ja noch nicht genug auf dem Blog, interessant sein könnten. Ein Klick auf alle Bilder vergrößert sie, falls Ihr das noch nicht gemerkt habt. Aber nicht vergessen unten weiter zu lesen :-)

Vorderseite The Food Court
Rückseite The Food Court
Traditionelles Gerüst am modernem Bau
FahrradAltölsammelstelle in einem der ältesten Häuser vor dem Tempel Shi
So, das reicht wohl, oder?

Abriß

Guten morgen Deutschland,

Da war ich gestern ja schon erstaunt. Erstens, mein neuer Fahrer (der fünfte, man hab ich einen Verschleiß an Fahrern ;-) ) kannte nicht den Weg zum Büro. Nun, das ist nicht außergewöhnlich, aber wenn ich Ihnen die Visitenkarte gezeigt habe, dann haben bis jetzt alle gewußt wohin sie mich bringen sollen. Nicht dieser. Ich wollte Ihn also leiten, sagte "Now turn right", da hielt er an der rechten Seite der Straße an, wenn ich sagte "Now turn left" hielt er an der linken Seite an und mit "Straight ahead" konnte er gar nichts anfangen. Also mußte ich ihn ständig überall fragen und telefonieren lassen. Es war zum wahnsinnig werden, besonders weil die Klimaanlage auch nicht funktionierte und es im Laufe des Tages 34,4 °C wurde, und es schon am morgen sehr heiß war. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe ihn lautstark mit Händen und Füßen (nein, ich habe ihn nicht getreten) Richtung Büro geleitet.

Dort dann das zweite Erstaunen, alle Läden waren verschwunden und Bagger standen an ihrer Stelle. Auch wenn die Läden aus Bambusstangen und als Dach alles möglich diente, gaben sie der Straße mit den Menschen zusammen doch Charme. Ich frage nach und im Büro bekam ich die, daß die Stadt den Menschen zwei Tage Zeit gegeben hätte alles zu räumen. Denn die Läden waren illegal am Straßenrand erbaut worden und man darf nicht einfach irgendwo einen Laden errichten. Aber wen hat es gestört, fragen selbst die Inder.

Habe ich mich bei meinem Ankommen an einem Montag noch erfreut gefragt, ob die Inder die Krawatten wegen mir tragen, wurde ich heute leider eines Bessern belehrt. Am Montag ist hier im Büro Krawattentag und keiner hat es mir gesagt. Super!
Für die nächsten Reisenden nun diese nützliche Info.

Das final fitting in meinem maßgeschneidertem Jacket war eine kleine Katastrophe. Ich hatte ein kurzärmeliges Hemd an, und, würde ich in dem Jacket ein long sleeved shirt tragen würden die Arme aussehen wie Pellwürste. Es saß auch unter den Achseln sehr eng, meine Bewegungsfreiheit war doch arg eingesschränkt. Subrat hat mich begleitet, den Kopf über das Jacket schüttelnd die Photos gemacht, übersetzt und Ihnen auch klar gemacht, daß die Arbeit perfekt werden muß. Der Schneider, mit mir im Bild, hat noch soviele Änderungen zu erledigen daß ich das Jacket erst am Mittwoch erhalten werde.
Ist okay, hauptsache es sitzt dann besser als heute.


Wenn übrigens jemand von euch meint, die Schlappen sind nicht mehr da, irrt. Brav stehen sie jeden Tag an meinem Bett. :-)

Montag, 17. März 2008

Pool Tag

Guten morgen Deutschland,


Gibt es zu diesem Photo noch was zu sagen? Ja, während Ihr in Deutschland friert genieße ich die Sonne, die Wärme und eine angenehm ruhige Atmosphäre am Pool ;-)

Wie schon gestern geschrieben war der Sonntag ein absoluter Wohlfühltag, die Seele baumeln lassen und am Pool in die Abgründe von Christopher Moore's "Der Lustmolch" abtauchen. Dank an Frank!
Nun, wer Christopher Moore nicht kennt ist wirklich selber schuld, "Die Bibel nach Biff" ist mein nächstes Lesevergnügen, everybody should read this.

Ich habe auf jeden Fall fiel gelacht, aber leise, denn die Pool Atmosphäre ist sehr entspannt und ruhig. Selbst von dem Verkehr ist kaum was zu hören. Sehr angenehm und beruhigend :-)

Währungsrecher

Hallo Deutschland,

Ich habe einen sehr guten Währungsrechner gefunden. Für alle, die ins Ausland fliegen:

Offizz

Das schöne ist, der Betrag der umgerechnet werden soll kann eingeben werden und das Ergebnis ist mit dem aktuellen Devisenkurs berechnet.

Sonntag, 16. März 2008

Temples

Guten Tag Deutschland,

heute wieder etwas später, denn ich habe heute drei Stunden lang am Pool gesessen, gelesen, entspannt, also so richtig mal die Seele baumeln lassen.

Mein Fahrer holte mich um 13:30 von dem air gefreshten Hotel ab und um 14 Uhr starteten zwei Kollegen und ich zu einer Tempeltour. Dies hatte ich als Wunsch geäußert.
Auf dem Weg zu dem ersten Tempel fuhren wir über die Sealdh (gesprochen Zealda) street, eine sehr beliebte Straße in der kleine Manufakturen bestehen. An der Straße entlang wird in kleinen offenen Läden alles verkauft, von Eisenplatten (ca 50 cm breit, ca. 3 cm dich, Länge konnte ich nicht erkennen) bis hin zu Motorenteilen. Unglaublich diese Eindrücke zu sammeln, und so viele Menschen.

Ich fragte natürlich nach den klassischen Zigaretten die aus einem Tabakblatt das um normalen Tabak gewickelt ist, bestehen. Das ganze wird von einer kleinen Schnur am Mundstück zusammengehalten. Es war schwer den Indern zu erklären was ich wolle, aber als ich sie dann endlich hatte konnten sie kaum glauben daß ich tatsächlich diese meine. Nun, es sind die billigsten Zigaretten, deren Typ Bidi heißen und kommen meinem Geschmack am nächsten.

Der erste Tempel war der Shi Sheetalnathji temple der um 15 Uhr geöffnet wurde. Wir waren kurz vorher nach einigen Nachfragen angekommen und nach einer Pepsi auf der Straße betraten wir diese wunderbar verspielte Tempelanlage. Beeindruckend.
In der Tempelanlage durften Photos gemacht werden, innerhalb des Tempels nicht. In dem Tempel, den jeder nur barfuß betreten darf, ist vieles aus Blattgold, Silber, kleine Spiegel, die farbige herrliche Mosaike bilden und die Tür aus Sandelholz zum Schrein verziert eine wundervolle Schnitzerei.
Es finden sich Dinge aus alles Welt hier wieder z.B. Vasen aus China und Fliesen aus Venedig. Der Tempel wurde, wenn ich mich richtig erinnere, um 1870 von einem Handelsmann erbaut, der damit die Stadt Kolkata ehrt und sich neben der Anlage auch niederließ. Seid dieser Zeit brennt eine kleine Öllampe innerhalb des Tempels. Wahnsinn, seid über 138 Jahren brennt diese Lampe und mit ein wenig Stolz zeigte der Führer uns auch das Lampenöl mit dem sie immer wieder gefüllt wird.

Wir fuhren weiter nach Balur math, dem Hauptsitz der Ramkishan mission. Innerhalb des gesamten Geländes waren keine Photos erlaubt. Schade, aber eines habe ich doch gemacht, vom Gangesarmes Hugli an dem Kolkate liegt, aber sofort war die security da und meinte freundlich, daß ich es lassen sollte.
In dem Tempel, auch dieser ist nur barfuß zu betreten, ist sprechen absolut verboten. Es ist ein Silent room in dem viele Menschen auf dem Boden saßen und meditierten. Ein sehr beruhigender Ort in dem der Schrein, welcher die Ramakrishna-Statue enthält, gerade von den Mönchen geschmückt wurde. Auf der Rückseite des Tempels wurden Blumengestecke gebunden und ein herrlicher Geruch frischer Blumen lag in der Luft.

Vor dem Tempel hielten wir für eine Zigarette und einem leckeren Kokosnuß drink. Zuerst verstand ich nicht richtig was sie nun trinken wollen, ich fragte ob es sicher sei und sie meinten, it is packed, schöne Beschreibung für eine Kokosnuß deren Saft wirklich sehr lecker.

Gegen 18 Uhr, nach einer langen Autofahrt bei der ich mich daran gewöhnen mußte, mit 110 km/h auf der falschen Seite der Autobahn gefahren zu werden, kamen wir am Birla temple an. Es war schon recht spät und sie sagten mir, daß ich alles was aus Tier gemacht wurde ausziehen muß. Schuhe fänd ich ja okay, aber meinen Gürtel und mein Amulett, was an einem Lederband hängt, nehme ich auf gar keinen Fall ab.
Die anderen beiden schienen ein wenig erleichtert daß ich mich sehr deutlich dagegen entschieden habe.
Ich fragte, was mit Seide wäre, denn immerhin stirbt die Larve. Nein, Seide ist okay, denn es ist ein Produkt des Tieres. Seltsam, auch wenn es zur Gewinnung stirbt ist dies erlaubt, aber Leder ist vom Tier und es muß auch dafür sterben. Für mich paradox.

Zum Dinner sind wir wieder ins Peter Cat gegangen und Sujit hat direkt mit dem Manager über meine Magenprobleme nach dem letzten Besuch hier gesprochen. Vielleicht waren es die Eiswürfel, aber sie zeigten direkt, daß diese aus Mineralwasser gemacht werden. Ich verzichtete trotzdem auf diese Zutat.
Das Essen war superlecker, als Suppe gab es Cream of chicken Asparagus, ist auf den Photos zu sehen. Sehr lecker und auch nicht so scharf.
Als ich so gegen 20 Uhr wieder im Hotel war merkte ich, wie voll mein Kopf mit den ganzen Eindrücken von diesem Tag war. Phantastisch!

Samstag, 15. März 2008

Das DK Jacket

Guten Tag Deutschland,

heute mal wieder was später, denn ich war den ganzen Tag unterwegs und habe mir Tempels angeschaut. Interessant und auch sehr anstrengend, soviel Input an einem Tag zu erhalten.

Es gibt eine gute Nachricht, auch meine blauen Schlappen haben es zusammen mit den weißen in mein Schlaf- Wohnzimmer geschafft. Ich stelle sie abends immer brav zusammen in das Badezimmer damit sie nicht so alleine sind, aber dann verlassen die weißen tagsüber meine blauen. Nun sind sie vereint und nicht allein :-)

Gestern hat sich jemand im office ein neues Auto gekauft und feierte dies in einem kleinen Rahmen. Mir wurden zwei Süssigkeiten gereicht, etwa so groß wie ein Babybell (dieser lustige, kleine rote Käse der von fröhlichen Menschen gejagt immer durch die Straßen zu rollen pflegt) die sehr lecker aussahen. Der erste Biß hat mich sofort in einen Zustand der dem ausgetrockneten Zuckerschock gleichkommt, versetzt. Sehr süß, wahnsinnig drüsch und ich mußte lange kauen bis ich einen kleinen Teil herunterschlucken konnte. Leider war das zweite ähnlich und so mußte ich leider die beide süßen Dinger unauffällig entsorgen. Es war nicht mein Geschmack. Auf nachfrage bekam ich die Antwort, daß hier alle sweets diese Geschmack aufweisen. Gut zu wissen.

Jedes Tag wenn ich draußen rauche sprechen mich andere Menschen an daß ich doch bitte bei Ihnen essen kommen soll. Denn direkt neben dem Eingang ist eine Art Restaurant mit dem aussagekräftigem Schild oben auf dem Dach "THE FOOD COURT" und gestern habe ich sogar eine Karte bekommen. Alles möglich lecker für einen sehr kleinen Preis. Ich fragte Rakesh ob es sicher wäre dort zu essen. "Sure, but they are making experience"
Was?
Dann erklärte er mir glücklicherweise, daß sich dort ein Restaurant von einer Art Hotelfachschule befindet. Die Studenten sollen dort service und managen lernen. Darum auch jeden Tag ein anderes improvisiertes Namensschild und eine neue Liste von Essen. Ich wunderte mich nämlich schon was dies für ein seltsames Geschäftsgebahren ist jeden Tag den Namen, die Leute und das Essen auszutauschen. So konnte das ja nichts werden.
Aber das erklärt natürlich alles. Gute Sache, gibt es sowas in Deutschland auch?

Nach der Arbeit bin ich mit zwei Kollegen in das Citycenter gefahren und habe mir bei Raymond einen sehr schönen schwarzen nadelstreifen Stoff aus Merino Wolle ausgesucht. Danach wurde mein Oberkörper vermessen und am Montag kann ich mein maßgeschneidertes Jacket zur finalen Probe anprobieren damit es Dienstag abend fertig sein wird. Der Stoff fühlt sich richtig gut an und er ist das teuerste vom ganzen. Der Meter kostet 3700 INR (61 EUR), er braucht zwei Meter und 2300 INR (39 EUR) zum Anferigen des guten Stückes. Aus dem Katalog habe ich mir eins mit zwei Knöpfen ausgesucht die aber bitte aus Metall sein sollen. Ach, ich freue mich schon so richtig darauf.
Maßarbeit!!!
Zum Glück war Sujit dabei, dcenn da sie Amex nicht aktzeptieren und scheinbar meine Maestro Karte hier in Indien nicht angenommen wird mußte er für mich bezahlen.
Das war aber vorher auch so abgesprochen.

Abends habe ich mich mit den Engländern getroffen und einen guten Tip erhalten. Wenn die Inder wieder betteln kommen und einfach nicht locker lassen wollen spricht man mit Ihnen am besten in einer anderen Sprache. Einer von Ihnen benutzt dann französisch, wir könnten natürlich unser deutsch nutzen. Denn dann glauben sie nicht verstanden zu werden und investieren nicht mehr Zeit in einen. Muß ich mir merken, kommt leider zu spät.

Am Mittwoch werde ich meinen Kollegen Martin morgens am Flughafen abholen, fände er angenehm, kein Problem. In einer Woche ist es hier vorbei, schade. Denn ich könnte noch länger hierbleiben und arbeiten. Denn um ehrlich zu sein, was soll ich wirklich in Ratingen?
Moment! Nicht das sich jetzt meine Freunde gegen den Kopf gestoßen fühlen, um sie geht es nicht, aber genau die wissen auch was ich meine. CU all!!!

Freitag, 14. März 2008

The return of flip-flops

Guten morgen Deutschland,

nun, sie sind wieder da, die Badeschlappen. YES!!!
Seid Mittwoch stehen sie wieder brav vor meinem Bett, schön drappiert auf einem weißen Handtuch. Und Natalie frage mich am Mittwoch auch noch ob sie nun verschwunden sind. Ja, für etwa vier Tage blieben sie brav im Badezimmer stehen.
Die Engländer erzählten mir, ihre Badeschlappen wechseln täglich die Bettseite und bei einem stehen sie grundsätzlich auf der falschen Seite, da wo er nicht schläft. Versucht er sich den Badeschlappen etwa anzupassen? Ich denke, da gibt es noch viele interessante Varianten ;-)

Nun, was für Insider: Wenn Ihr nicht wißt, wo die MOU mal wieder abgeblieben ist, dann schaut mal hier nach. Wahrscheinlich macht sie gerade wieder Urlaub

:-)

Gestern abend haben wir, die Engländer und ich, Photos geschaut und auch ausgetauscht. Namen mögen sie hier nicht genannt haben, ist okay, aber die Photos, die ich hier an diesem Tag veröffentliche, gehören GuysPics.
Ich habe von allen die Erlaubnis erhalten ein Gruppenphoto vom China Restaurant zu veröffentlichen. Ihr findet es nun weiter unten im Blog über das Essen im China Restaurant.

Bei den Photos der Engländer erzählten sie mir auch über ihren Führer in Kolkata, ein 75 Jahre alter Mann mit wachem Geist. Unglaublich was er zu erzählen hatte. Als sie im Zentrum von Kolkata vier schlafenden Männern vorbeikamen sagte er zu ihnen: "These men are four finger men!"
Bitte was? Und er begann Ihnen dies zu erklären:

1 finger = uses cocaine
2 finger = is a smoker
3 finger = smokes cigars
4 finger = alkoholic (you see four finger holding the bottle or glas)
9 finger = smokes shisha (I am not sure it is correct)
10 finger = smokes pot or marihuana


Rakesh, mein Kollege, kennt diese Definitionen der Finger nicht.
Mit dem oberen Bild von GuysPics möchte ich natürlich nicht andeuten, daß dieser Mann irgendwelche Drogen nimmt. Aber es stellt ein wenig dar wie hier unterschiedliches Leben aufeinaderprallt.

GuysPics wollte auch mal die Armee und die Polizei fotografieren, dies ist aber hier in Indien wohl keine gute Idee. Allein die Blicke und die Gesten haben schon ausgereicht um von diesem Plan Abstand zu nehmen. Sie haben Terrorangst, sie haben Angst, daß sie anhand der Bilder zu identifizieren sind und gegen sie Gewalt ausgeübt werden kann.
Ich fragte Rakesh ob es verboten sei die Polizei und Armee zu fotografieren. Nein, daß ist es nicht. Aber es kommt hier immer auf die Situation an. Wenn sie gerade etwas vorbereiten oder im Einsatz sind dann sollte man es besser sein lassen. Nun, dies ist in Deutschland ja auch nicht anders.
Es gibt aber einige Regionen in Indien wo es tatsächlich verboten ist Uniformierte zu fotografieren. In diesen Regionen herrscht eine höhere Terrorgefahr und da möchte keiner der Staatsdiener auf irgendwelchen Photos erscheinen.
Auch in Kolkata gibt es ein paar Plätze die nicht fotografiert werden dürfen, z.B. Rabindra Setu. Wenn man auf der Brücke Photos macht wird die Polizei einen direkt einsammeln. Ich vermute auch hier die Terrorgefahr, keine Photos von potenziellen Zielen.

Während ich mich immer wieder wundere, noch keinen Unfall gesehen zu haben, wohl aber Autos ohne Beulen (ja, das gibt es hier tatsächlich), haben die Engländer schon zwei Unfälle hier gesehen. Ein Taxi ist gegen eine der Betonabwasserrohre gefahren die vor unserem Hotel neu verlegt werden, der andere waren zwei Taxifahrer die sich dann auf der Straße geprügelt haben. Das ist Konfliktbewältigung! ;-)
Ein sehr interessanter Reisebericht findet sich unter dem in dem auch die Korruption hier im Lande angesprochen wird.

Donnerstag, 13. März 2008

China Restaurant & Siemens

Guten morgen Deutschland,

da war ich doch gestern ein wenig überrascht als ich draußen beim Rauchen auf deutsch angesprochen wurde. Einer der indischen Übersetzer sprach mich an und wir redet eine Weile. Ist interessant zu hören wie Inder das Wort "Erderwärmung" aussprechen. Ich mußte dreimal nachfragen bis ich es verstanden habe. :-)

Es gab natürlich wieder eine Einladung in die Darjeeling Lounge im Hotel, wo ich auch wieder Natalie traf die ich natürlich direkt nach der "Indian Tobacco Company" fragte. Ihre Antwort war wie aus dem Lehrbuch: "But we are working in Hotels, papers, food and many other things also."

Ich sprach einen Engländer an der neben meinem bequemen Ledersessel rauchte und mich dann fragte ob ich aus Deutschland oder den Niederlanden käme. Nun, meine Familie kommt aus den Niederlanden aber ich selbst aus Deutschland, was sollte ich antworten ;-)
Wir hatten ein wenig Small talk und ich setzte mich zu ihnen an den Tisch.. Sie arbeiten für Siemens und coachen ebenfalls Inder hier. Mit dem Unterschied, sie werden im Juni diesen Jahres aufgrund des offshorings und ihrer coaching Arbeit hier arbeitslos. Wie deprimierend muß es sein Inder einzuarbeiten die den eigenen Job übernehmen werden?
Sie waren gerade im Aufbruch um in einem China Restaurant etwas zu essen und fragten ob ich nicht mitkommen wolle. Why not!

Wir fuhren mit einem der Fahrer von Siemens und landeten direkt neben dem Indian museum. Von oben betrachtet ist zu erkennen wie groß das museum ist und direkt in dem nächst oberen Gebäude liegt das im klassisch altem englischen Stil eingerichtete Restaurant. Dort wurde mitten in der Nacht die Straße aufgerissen. Um diese Uhrzeit zu arbeiten ist normal hier da es tagsüber dafür zu warm ist. Im Sommer wird dies nur so gehandhabt. Schön wenn die Wohnung genau dort liegt, da hat man bestimmt eine entspannte Nacht.
Ich habe die Photos ohne Blitz gemacht, denn Inder mögen es nicht, erst Recht nicht die Armen, wenn sie fotografiert werden.

Nun, ich warte noch auf eine Erlaubnis von den Engländern, daß ich ihre Photos hier veröffentlichen darf. Mag es nicht sie einfach so in den Blog zu stellen. Ich hätte es von mir auch nicht gerne, so ungefragt.
Einen Tag später habe ich von allen die Erlaubnis erhalten.

Das Essen war sehr lecker und wir haben dabei Sinn und Unsinn von unserer Arbeit hier diskutiert. Nun, ich sollte vielleicht nicht mehr darüber schreiben ;-)
Als ich auf die Toilette ging vergaß ich, daß es eine Unisex Toilette ist und diese auf jeden abzuschließen ist. Denn Mann weiß nicht, wer als nächstes hereinkommt, was mir natürlich passiert ist. :-)
Das Essen war excellent, ich wählte für mich nur eine Hauptspeise und die reichte mir auch völlig. Aber wenigstens war es mal wieder eine komplette Mahlzeit.
Die Rechnung teilten wir einfach durch alle und mit 1200 INR war es angenehm günstig.
Ich wunderte mich allerdings, die Engländer haben als Standardspesensatz 10 EUR mehr als ich, also 34 EUR.

Nach dem Essen haben wir die netten Kellner fotografiert und aus welchem Grund auch immer wollte der Mittlere mit mir zusammen mit seinem Handy fotografiert werden.
Nun, ich weiß daß ich ein verdammt gut aussehender Mann bin, aber ich hoffe, ich lande nicht als Hintergrundbild auf dem Handy eines Mannes.

:-)

Nun, genug der Selbstbeweihräucherung, bei einer Zigarette an der Bar, alle anderen waren nämlich Nichtraucher, habe ich mit einem Engländer (Leider waren es zuviele Namen die ich mir merken mußte) auch über das Kastensystem hier gesprochen. Es gibt sie noch, nicht mehr so wie früher, aber die Jobs werden meistens noch nach den Kasten vergeben. Zum Beispiel im Hotel, da gibt es die an der Rezeption, mittlere Kaste und da gibt es die, die putzen und wischen, untere Kasten. Sie sind gewohnt nicht beachtet zu werden und nun erklärt es sich für mich auch wenn ich sie grüße oder mich bedanke wenn sie Platz machen. Diese Aufmerksamkeit kennen sie nicht. Ich werde aber versuchen hier noch mehr darüber herauszufinden.
Er war auch schon in Mumbai und da fragte ich direkt nach ob es stimmt, was mein Fahrer mir erzählte. In Kolkata lebt reich und arm zusammen, in Mumbai nicht.
Er bestätigte es mir. Als er dort war und mit seinen indischen Kollegen zusammen ein Restaurant besuchte sagten sie ihm, bis gleich. Er wunderte sich als sie links am Eingang durch eine andere Tür als er das Restaurant betraten, sie sind Inder. Zwar trafen sie sich innerhalb des Restaurant wieder, aber es waren getrennte Türen. Und dies zieht sich anscheinend durch ganz Mumbai.

Mittwoch, 12. März 2008

Erinnerungen

Guten morgen Deutschland,

was war ich gestern froh als ich endlich im Hotel angekommen bin und mich hinlegen konnte. War doch mehr angeschlagen als ich dachte. Und der neue Fahrer war recht gesprächig und das kann manchmal anstrengend sein. Da er aber interresant erzählte habe ich ihn nicht gestoppt. Auf jeden gratuliere ich ihm, im April heiratet er.
Als wir am Hotel ankamen mußte ich feststellen, daß Indien endlich erkannt hat wer bei Ihnen zu Gast ist: ICH
;-)
Tatsächlich ist ein indischer Film-Star heute im Hotel angekommen. Wer es ist und wie lange sie/er bleibt wollte mir niemand sagen. Naja, das ist verständlich.

Mittags konnte ich ein paar Stücke Pizza essen bis ein leichter Ekel in mir hoch kam. Das lag auf gar keinen Fall an der Pizza sondern an den letzten Tagen.

Ich hab dann also, als ich so im Bettchen lag, einfach mal meine Gedanken treiben lassen und was ich sonst noch so an Erinnerungen an die Tage hier in Indien habe und da fielen mir noch ein paar Sachen ein.

Ich habe vor ein paar Tagen ein australisches Pärchen (Dave und Debra) im Hotel getroffen welches seid 12 Jahren in Indien (Darjeeling) lebt. Sie arbeiten im Kartoffelhandel und sie kennen eine Menge verschiedener Sorten, es war sehr nett mit ihnen darüber zu reden, obwohl sie Sieglinde und Linda nicht kannten.
Sie haben sich Indien als "Haupbasis" ausgesucht da von hier eigentlich die meisten Länder in denen ihre Kunden leben, am besten zu erreichen sind. China, Thailand, aber auch Europa liegen fast in der Nähe. Wenn sie von Australien reisen müßten wären es erheblich mehr Flugstunden zu den einzelnen Kunden. Auch ein guter Grund.
Auf jeden Fall sagten sie mir, als Raucher, das dieses Hotel von der "Indian Tobacco Company" (ITC) gebaut wurde, die es aber ungern an die Öffentlichkeit trägt
Ich habe darüber fast nichts im Internet gefunden also einfach mal im Hotel nachfragen. Denn, wer nicht fragt bleibt dumm.
Der Barkeeper stotterte eine Weile herum bis ich ihn fragte: "Is it the abbreviation for Indian Tobacco Company"?
Und er sagte einfach nur:"Yes!"
Es gibt doch wohl keine Anweisung dies dem Gast zu verheimlichen? Ach herrlich, Verschwörungstheorien blühten direkt in meinem Kopf auf. Der militante Nichtraucher unterstützt, wenn er in diesem Hotel wohnt, die ITC. Wundervoll paradox!!!

Als wir essen waren fragte ich natürlich meine Kollegen ob sie kochen wenn sie zuhause sind. Dazu muß ich erwähnen, daß sie in einer schmucken Wohngegend 15 min zu Fuß vom office entfernt in WG's wohnen. Denn die Familien wohnen alle weiter weg, zwischen 700 und 1500 km kommen da schnell zusammen.
Rakesh kann so kochen, daß er überleben wird, die anderen beiden gar nicht. Sie gehen entweder in Restaurants oder lassen sich einen Koch kommen der ihnen dann das bestellte Essen zubereitet und auch alles wieder sauber macht, denn eine Waschmaschine haben sie nicht. Ich war ein wenig überrascht, einen Koch in Deutschland kommen zu lassen ist ein Luxusprodukt, aber sie meinten, in Indien ist es nicht so teuer.

Und da habe ich noch ein schönes Foto entdeckt welches zeigt wieviel Platz ich in dem Flieger hierhin hatte. Ach ist ein wenig Luxus nicht eine herrliche Sache?

Dienstag, 11. März 2008

Gewichtsverlust

Guten morgen Deutschland,

ich habe ein sehr harte Diät hinter mir. In 2 Tagen habe ich 3 Kilo abgenommen, war ein harter schmerzhafter Weg. Ich ach so armer Kerl, weit weg von zuhause, ohne Liebe und Zuneigung in einem mir fremden Land ;-)
Sonntag fühlte ich mich schon nicht wirklich gut und in der Nacht hat es dann begonnen. Alles mußte raus (hört sich fast nach Winterschlußverkauf an).
Nicht einen Schluck Wasser konnte ich bei mir behalten, Durchfall Medikamente ebenfalls nicht und mehr mag ich zu den Ausscheidungen auch nicht schreiben, aber von 73,5 Kilo waren am Montag noch 70,5 übrig. Weiter so.....

Ich muß sagen, alle haben sich sehr gesorgt und gekümmert. War mir zum Teil unangenehm, besonders als das Hotel von einem Raumpfleger erfuhr, daß ich mehr Toilettenpapier geordert habe riefen sie sofort an, fragten ob es mir nicht gut geht, was los ist, wie sie helfen können, daß sie einen Hotelarzt haben der mir gerne hilft und wenn ich irgendwas brauche sie es mir besorgen.
Echte Cola, nicht die indische hier, fänd ich gut! Und tatsächlich, paar Minuten später hatte ich zwar warme, aber Coca Cola in meinem Zimmer. Die Eiswürfel ließ ich wieder mitnehmen, die kann mein Magen mit Sicherheit nicht gebrauchen.

Debabrata und Pallab, Kollegen aus dem indischen Office, besuchten mich in meinem Hotelzimmer und orderten dann den Hoteldoktor. Frau Dr. V. Lala kam dann ein paar Stunden später, sie war noch anderweitig beschäftigt. Ich was schon sehr ausgetrocknet obwohl ich immer wieder versucht habe was zu trinken was der Körper aber einfach nicht behalten wollte. Sie ließ mir Medikamente gegen das Erbrechen bringen und sagte, wenn sich das ganze bis 19 Uhr nicht verbessert müßte ich ins Krankenhaus, ansonsten drohe eine ernsthafte Austrocknung. Mir war schon die ganze Zeit furchtbar kalt gewesen, totz 25 °C in meinem Zimmer und die Haut fühlte sich seltsam an. Zum Glück wirkten die Medikamente gegen das Erbrechen und verdammt nochmal, ich nahm mit der ganzen Flüssigkeit wieder an Gewicht zu.

Heute morgen waren es dann wieder 72 Kilo. Damned!!!
Nein, I am kidding, ich fühle mich so schon wieder besser, ein wenig angeschlagen und schlapp noch, aber ich konnte heute morgen ein wenig frühstücken und alles blieb dort wo es auch bleiben sollte.

Nun, die medizinische Versorgung ist, wenn anscheinend Geld vorhanden ist, sehr gut.
Ich werde versuchen herauszufinden, ob sie vielleicht doch unabhängig von Geld ist, also kostenlos. Gerade habe ich eine Antwort erhalten von einem Kollegen erhalten: Arme Leute gehen zu einem staatlichen Krankenhaus. Dafür müssen sie nichts zahlen.
Ich wäre gestern in ein privates Krankenhaus gekommen, welches auch sehr teuer gewesen wäre. Ein Arzt, der aus der Stadt für mich angereist wäre hätte mich maximal 12 EUR gekostet. Nun, für mich nicht wirklich viel, aber für viele hier in Indien wahrscheinlich absolut unmöglich aufzubringen.

Sonntag, 9. März 2008

Indian museum & Peter Cat

Guten Tag Deutschland,

als erstes möchte ich mich bei der Person entschuldigen die dachte, ich wolle Ihr nichts mitbringen.
Muß ich mich eigentlich für irgendwas entschuldigen? Ääähjaaaa, ääähhh nö! Manchmal ist es aber besser so wenn Mann es trotzdem tut :-)
Also, Du hast mich mal wieder falsch verstanden, die Sache mit den Bestellungen war nicht gegen dich gerichtet.
Traut man mir nun nicht mehr zu, daß ich jemaden ins Gesicht sage, daß ich etwas nicht tun will? Hab ich psychische Veränderungen bei mir irgendwie verpaßt? ;-)

So long, does not matter. So, was für ein schöner informativer Tag es gestern war, unglaublich.

Um 10:40 haben mich die Kollegen mit meinem Fahrer abgeholt. Es war leider wieder der neue Fahrer. Bei meinem ersten habe ich auf der Jagd nach Moskitos im Auto meine Sonnenbrille beiseite gelegt und vergessen. Nun ist er krank, wollte sie mir aber zur Arbeit oder ins Hotel bringen. Im Hotel ist sie nicht angekommen, also muß ich heute bei Sonnenschein fast blind herum laufen. Ärgerlich.

Die Fahrt war ein Erlebnis für sich. Wir sind in das alte Kolkatta gefahren, über die Park street in der das alte Kolkatta auf das neue Kolkatta trifft. Sehr viele arme Menschen die in kleinen aus allem möglichen zusammengezimmerten Behausungen hocken, da auch dort leben, neben modernen, teuren Boutiquen. Ein sehr krasser Gegensatz. Dann diese alten Kolonialbauten die schon erheblich bessere Zeiten gesehen haben. Schwer vorstellbar wie dort einmal steife piekfeine Engländer wohnten.

Das Indian museum, seid 1814 besteht es, ist wirklich groß. Nun, nicht zu vergleichen mit dem Paul Ghetty Museum in L.A., aber es ist schon groß. Und immer wieder diese Blicke. Manchmal kann es unangenehm sein. Als ich den Zoo in "San Diego in the states" erwähnte schaute mir die ganze Zeit mit sehr ernster Miene ein Moslem hinterher. Mhmm!!
Es gab jede Menge Fossilien zu sehen, die Schränke und das Innenleben sehen manchmal aus als seien sie seid 1814 auch nicht mehr gereinigt worden, viel Geschichte über Indien, die verschiedenen Völker die in Indien leben und viel über Tiere des Landes und der Welt. Als ich die Lemuren sah kam direkt der Song in mir hoch:

I like to move it move it :-)

Rakesh, der über den song herzlich mit mir lachte, ist zum zweiten Mal, die anderen beiden waren noch nie hier. Aber sie konnten mir viel über die Götter erzählen. Denn viele Ausstellungsstücke handeln über die Tempel, kommen aus zerstörten Tempeln, vieles aus Bangladesh. Sie erzählten mir welche Göttin oder Gott für die Erschaffung und die Zerstörung des Universums verantwortlich ist, wer mit wem und wessen Sohn ist. Viele der Gesichter und die Hände der filigranen Statuen sind zerstört. Als die Moslems in das Land einfielen wollten sie die alte Religion zerstören.Es war alles sehr interessant zu hören. Nach etwa 3,5 Stunden waren wir durch und ich machte draußen erstmal ein paar Fotos. Ich scheine weiterhin aufzufallen denn ein Inder war so dicht an mir dran um zu schauen wie und was ich fotografiere daß es schon aufdringlich eng war. Körperkontakt schön und gut, aber nicht mit fremden Menschen.

Wir fuhren weiter in die City und es war rappelvoll. Wir kamen zum Teil kaum vorwärts, weiterhin vorbei an alten Häusern, durch sehr enge Straßen bis wir dann vor einem famous indian restaurant hielten mit dem typisch indischen Namen Peter Cat.

Nun, ich habe das Hauptmenue einfach mal fotografiert und dies ist die Liste des ganzen Essens:

Soap
- Sweet corn soap
Starter
- Paneer Tikka
- Chicken Tikka Kabab
Main
- Peas Palao
- Nenrari vegetable (mixed vegetables)
- Argani chicken Masala
- Vegetable Begum Bahar
- Masala Kulcha (Masala bread)

Das Essen war sehr lecker, noch angenehm scharf, aber das ist die unterste Stufe der Schärfe hier. Möchte die höchste Stufe gar nicht kennenlernen. Interessanter Weise aßen sie kein Hühnchen. Ich fragte warum. Sie haben sich selbst die Regel gesetzt, Samstags und Montags kein Hühnchen zu essen. Es ist ihre eigene religiöse Regel die sich Hindi selber setzen können. Vibhanshu ißt seid seiner Geburt kein Fleisch.
Ich fragte ihn ob er als Kleinkind dies schon seine Mutter gesagt hat. :-)
Eigentlich wurde mir abgeraten Hühnchen zu essen, doch die Regierung hat das Verbot wieder aufgehoben, das Fleisch ist wieder sicher.
Natürlich mußte ich sie auch nach der schwangeren Kuh fragen. Sie sagten mir, es gibt Bullen in der Stadt. Ganz genau habe ich es auch nicht bei der zweiten Erklärung verstanden. Zwei Bullen sind die Könige des Fruit markets. They never take care about the traffic and they are running around these market. Mhmm, ob ich das glauben soll?

Sie fuhren mit mir dann zu South City, nicht South park, das wäre interessant gewesen, es ist eine der größten Einkaufszentren Indiens. Einen kleinen Eindruck vermittelt das Foto.
Ich fragte nach einem Lungi, ob ich es hier kaufen könnte. Sie lachten, nein, auf keinen Fall. Wer denn ein Lungi haben möchte und ob er wüßte wie man es trägt. Yep, er war schon in Indien. Ich werde irgendwho eines besorgen.

Samstag, 8. März 2008

Kühe und Malls

oder wie vermehren sich Kühe?

Gute Tag Deutschland,

heute mal ein wenig später als sonst, denn am dem Samstag sind wir früh gestartet.

Gestern war ich mit ein paar Kollegen in eine traditionellen Mall, die schon über 40 Jahre alt ist und 10 INR Eintritt kostet.
Interessant was es dort alles zu kaufen gibt. Ein neues Lederband habe ich dort gekauft nachdem ich mir meines vom Anhänger mit meinem Haarschneider gekappt habe.
Auch war iach auf der Suche nach einer Art thainländischen Hose. Nach 6 oder 7 Geschäften haben wir es aufgegeben.

Draußen sind wir noch ein wenig herumgelaufen bis mich die Kollegen gestoppt haben. Hier sollten wir nicht weitergehen, hier wird es dreckig. Es begann dort wieder eines dieser Armenviertel die sich am Straßenrand ausbreiten und die versuchen irgendwas zu verkaufen.
Aber kurz vorher habe ich dieses verdammt coole Polizeimotorrad entdeckt. Der Polizist stand ein wenig abseits schien aber ein wenig stolz zu sein daß ich seine Maschine fotografiere. Ich finde sie ein wenig unfair. Im Gegensatz zu unseren sehr auffälligen Polizeimotorrädern ist diese ja herrlich unscheinbar.

Auf der Fahrt zu einer modernen Mall sind wir mehreren Kühen
begegnet. Die größte Herde bestand aus sechs Tieren und schlenderte extrem lässig über eine viel befahrene Straße. Eine der Kühe sah verdammt schwanger aus. Aber wie wird eine Kuh schwanger ohne Bullen?
Ich fragte ob die Kühe immer noch heilig sind. Ja, sind sie.
Also dachte ich bei mir, heilige Kühe die sich selbst vermehren können. Cool!

Angekommen in der modernen Mall mußte ich feststellen, daß sie eigentlich in nichts sich unterscheidet wie die Malls in Düsseldorf oder anderswo, die Preise sind zum Teil ein wenig günstiger, es Maßanzüge gibt zu kaufen, ab 50 EUR aufwärts (abhängig vom Stoff) bekommt man ein Jacket innerhalb von drei Tagen. Ich werde mir eines fertigen lassen.
Einen schönen Cross Kugelschreiber konnte ich für 17 EUR erstehen, es ist tatsächlich ein original, der Preis ist unglaublich. Ich liebe diese Art von Kugelschreibern.
Ein Hennatattoo wollte ich mir nicht machen lassen, höflich um ein Foto gefragt habe ich sie aber. Sie wollte es sogar sehen und fand es okay :-)

Dies ist ein Platz an dem sich abends junge Leute treffen und Spaß haben. Natürlich habe direkt gefragt, ob sie dabei auch Alkohol trinken. Natürlich nicht.
Also gibt es dann, so wie manchmal bei uns, keine lauten
Schreiereien, Pöbeleien und Aggressionen? Nein, hier ist dann alles sehr entspannt und ruhig.

Hört sich gut an.

Abends im Hotel gab es dann noch eine kleine Fotosession. Wenn mir schon eine so schöne Projektionswand zur Verfügung steht.....

Is there anybody OUT ther
e?