Dienstag, 18. März 2008

Abriß

Guten morgen Deutschland,

Da war ich gestern ja schon erstaunt. Erstens, mein neuer Fahrer (der fünfte, man hab ich einen Verschleiß an Fahrern ;-) ) kannte nicht den Weg zum Büro. Nun, das ist nicht außergewöhnlich, aber wenn ich Ihnen die Visitenkarte gezeigt habe, dann haben bis jetzt alle gewußt wohin sie mich bringen sollen. Nicht dieser. Ich wollte Ihn also leiten, sagte "Now turn right", da hielt er an der rechten Seite der Straße an, wenn ich sagte "Now turn left" hielt er an der linken Seite an und mit "Straight ahead" konnte er gar nichts anfangen. Also mußte ich ihn ständig überall fragen und telefonieren lassen. Es war zum wahnsinnig werden, besonders weil die Klimaanlage auch nicht funktionierte und es im Laufe des Tages 34,4 °C wurde, und es schon am morgen sehr heiß war. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe ihn lautstark mit Händen und Füßen (nein, ich habe ihn nicht getreten) Richtung Büro geleitet.

Dort dann das zweite Erstaunen, alle Läden waren verschwunden und Bagger standen an ihrer Stelle. Auch wenn die Läden aus Bambusstangen und als Dach alles möglich diente, gaben sie der Straße mit den Menschen zusammen doch Charme. Ich frage nach und im Büro bekam ich die, daß die Stadt den Menschen zwei Tage Zeit gegeben hätte alles zu räumen. Denn die Läden waren illegal am Straßenrand erbaut worden und man darf nicht einfach irgendwo einen Laden errichten. Aber wen hat es gestört, fragen selbst die Inder.

Habe ich mich bei meinem Ankommen an einem Montag noch erfreut gefragt, ob die Inder die Krawatten wegen mir tragen, wurde ich heute leider eines Bessern belehrt. Am Montag ist hier im Büro Krawattentag und keiner hat es mir gesagt. Super!
Für die nächsten Reisenden nun diese nützliche Info.

Das final fitting in meinem maßgeschneidertem Jacket war eine kleine Katastrophe. Ich hatte ein kurzärmeliges Hemd an, und, würde ich in dem Jacket ein long sleeved shirt tragen würden die Arme aussehen wie Pellwürste. Es saß auch unter den Achseln sehr eng, meine Bewegungsfreiheit war doch arg eingesschränkt. Subrat hat mich begleitet, den Kopf über das Jacket schüttelnd die Photos gemacht, übersetzt und Ihnen auch klar gemacht, daß die Arbeit perfekt werden muß. Der Schneider, mit mir im Bild, hat noch soviele Änderungen zu erledigen daß ich das Jacket erst am Mittwoch erhalten werde.
Ist okay, hauptsache es sitzt dann besser als heute.


Wenn übrigens jemand von euch meint, die Schlappen sind nicht mehr da, irrt. Brav stehen sie jeden Tag an meinem Bett. :-)

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