Montag, 27. September 2010

Abendessen alleine und das warten auf ein Zeichen hat ein Ende

Meine Mutter schrieb mir eine SMS, daß sie bei einem Gottesdienst war wo ein indischer Priester die Predigt gehalten hat. Kein Wunder, meinte sie, daß mich alle so anstarren. Der war ja anscheinend ziemlich klein.
Da Wolfgang aber genauso groß ist wie ich kann es daran nicht liegen. Aber tatsächlich zählen wir hier zu den großen Menschen. Das liegt aber mit Sicherheit an der Region hier, denn ich habe auch schon große Inder gesehen, ebenso arbeiten auch große Inder bei uns im Büro.

Meine Güte sind wir beide heute körperlich schlapp. Wolfgang hat sein übliches Sonntagstraining durchgezogen und ich, wie ja schon geschrieben. Meine Beine merke ich heute, sie sind müder als sonst. Und auch meine Arme fühlen sich interessant an. Tat mal wieder sehr gut. Den Sport habe ich hier ein wenig vernachlässigt.
Ist schon cool solch einen Fitnessraum zu haben, vielleicht sollten wir den in unserer Wohnung einplanen. Wir brauchen also noch mehr Zimmer.

Nachtrag zu der Shopping Tour. Heute wollten natürlich Rajashri und Chitra die Bilder sehen und einige mußte ich Ihnen natürlich zusenden. Nun habe ich auch die Namen des befreundeten Pärchens was uns unterstützt hat. Parinita (gerufen wird sie aber Pari) war die Frau und Ihr Freund heißt Kuldeep (was so etwa bedeutet, Oberhaupt der Familie (deep)).

Bis jetzt habe ich hier übrigens nur drei Hakenkreuze gesehen, die berühmten, seid etwa 5000 Jahre alten Glücksbringer Symbol „Swastika“. Laut Wikipedia ist es dem männlichen Prinzip und dem Gott Ganesha zugeordnet. Darum wundert es mich, daß ich hier in Pune so wenig davon sehe.
Auf einer Fahrt habe ich die Symbole an einem Haus gesehen, am Samstag auf dem Gehsteig und auch auf einem neuerrichtetem Haus. Wahrscheinlich sind diese Symbole nicht überall in Indien verbreitet. Ich werde da noch einmal nachhaken.
Hat es mich in Kolkata noch befremdet, ist es für mich mittlerweile hier in Indien „normal“ (wenn man das so sagen darf) geworden. Es hat hier nun einmal, zum Glück, eine völlig andere Bedeutung, eine sehr schöne Bedeutung sogar.
Schade, daß ein Irrer solch ein Symbol so schändlich mißbraucht hat.

Ich werde auch erneut keines der Photos von den Kreuzen hier veröffentlichen. Die Bekloppten, die dem Schwachsinn huldigen, können selber hier hinfahren und sich ein Bild von den freundlichen Menschen machen. Auch wenn die Menschen und wie sie leben für uns ungewohnt erscheint, das ist und bleibt ganz allein unser persönliches Problem.
Ich möchte nicht ansatzweise hier ein Forum dafür liefern.
Man kann hier aber natürlich gerne ein Photo per Kommentar von mir anfordern. Der Kommentar sollte aber den richtigen Namen, eine aussagekräftige Mail Adresse (nix gmx.de oder web.de) und den Grund, warum das Photo gewünscht ist, beinhalten. Da bin ich ja mal gespannt.

Da Jürgen gestern gut in Düsseldorf angekommen ist und Wolfgang, wie jeden Werktag, eine Managment Telefonkonferenz um 20:30 hat (vorher war diese um 21 Uhr und das nette Managment konnte sich überreden lassen, es um 30 min vorzuverlegen), sitze ich alleine beim Abendessen. Komisch wie sehr man sich an die Gesellschaft einer Person gewöhnen kann. Nun fühle ich mich fast so wie in Kolkata.

Auf jeden Fall gab es wieder verdammt leckeres Essen vom Buffet. Der nette Kellner Aditya,


der uns bis jetzt fast jeden Abend bedient hat, erklärte mir, daß das heutige Buffet nach südindischer Art zubereitet wäre.
Ich erklärte ihm, daß ich jedes Mal Photos von den Gerichten mache, damit ich mich an die Namen erinnern kann, und, natürlich auch, wie es ausschaut. Aber auch für ihn ist es schwer sich die verschiedenen Namen zu merken, da im Süden Indiens eine andere Sprache genutzt wird. Er erklärte mir auch die Unterschiede, aber um ehrlich zu sein, habe ich von den vielen verschiedenen Sprachen und Unterschieden mir nicht viel merken können.
Ich schlug ihm vor, ihm meine Bilder von den verschiedenen Essen zu senden, damit auch er sich erinnern kann ;-)

Ich nahm Reis mit einem erneut interessantem Namen, „Limbo Saddam“ (Lime rice) und ich fragte mich, wie der Kerl beim Limbo ausgesehen haben mag ;-)
Dazu wählte ich „Menthikura Kodi“ (Chicken With Fresh Fenugreek (Boxhornklee) Leaves) (rechts im Bild) und „Karare Chanp“ (Minced Lamb Cooked in onion Tomato & Mint Gravy). Leider waren in beiden Fleischgerichten viele Knochen vorhanden, aber dies ist hier jedes Mal der Fall. Als wenn sie für die Zubereitung alles auf den Tisch legen und mit einem Beil grob zerteilen um es dann zuzubereiten.
Aber es ist eben verdammt lecker.
Und mal schauen wie ich mich morgen mit der Triebkraft und dem erhöhten Testosteron Spiegel durch das Klee fühle, MÄNNLICH!!!

Die Soßenflecken auf dem Bild habe natürlich ich produziert, Teller sollte man schon gerade halten wenn Soße genommen wurde.

Lange genug habe ich ja nun auf ein Zeichen gewartet, auf ein Zeichen, daß mein Trinkgeld angekommen ist.
Nun ist es soweit, ich habe sofort Wolfgang in mein Zimmer geholt…….


Homer hat sich natürlich sehr über seinen neuen Standort gefreut und Wolfgang fragte sofort, was ich denn nun als Trinkgeld gegeben hätte?
Ich versuchte den neuen großen Fernseher ein wenig nach vorne zu ziehen und stellte entsetzt fest, daß das Bild verschwunden ist. Okay, Analyse, Antennenkabel?

Wow, das ist ja mal für ein Business Hotel interessant zusammengefrickelt, oder? So arbeite ich noch nicht einmal zuhause.
Wow, der Fernseher hat aber verdammt viele interessante Anschlüsse, ich werde mal probieren meine Kamera dort zu verbinden.
Aber es war immer noch kein Bild da.
Ein Blick nach unter das Board.
Wow und hui!!!

Das Antennenkabel ist einfach zu kurz, ich habe mit meinem Wunsch, den Fernseher mehr nach vorne zu ziehen das schwarze, mit weißem Stecker versehenen Antennenkabel aus der Buchse gezogen. Da es ja nun eingesteckt ist habe ich auch wieder ein Bild.
Komisch knappe Verkabelung, muß ich zugeben. Wieso macht man denn sowas?
Ach, und der weiße Stecker ist vom Wasserkocher. Diesen habe ich seid zwei Wochen abgestöpselt damit ich die Steckdose für den Laptop auf dem Bett nutzen kann. Ist bis jetzt noch niemandem aufgefallen. Nun steckt, nein, er steckte wieder, für kurze Zeit ;-)
Und übrigens habe ich eine neue Fernbedienung, cool, herumspielen, aber warum sind die Kanäle die ich kannte nicht mehr an der gewohnten Stelle?
Vorher hatten wir zwischen den einzelnen Programmenstationen keine Sender, nun ist wohl alles mal korrigiert worden, also zusammengestaucht worden, und nun muß ich mich neu eingewöhnen.

Immer wieder was neues, das trainiert das Gedächnis ;-)
Und wo ist der Sleep timer. Schön so eine große Fernbedienung für ein Spielkind.
Aber ich muß gestehen, das große scharfe Bild ist verdammt nett anzuschauen und auch die Lautsprecher dröhnen nun nicht mehr so wie bei dem Vorgänger.
Allerdings hat sich der alte Fernseher für jeden Kanal die Lautstärkeeinstellung gemerkt. Das hatte erhebliche Vorteile.
Gerade ist es mir passiert, daß ich einen leisen Kanal sehr laut gestellt habe, umschaltete um dann in einem ohrenbetäubenden Lärm in meinem Zimmer zu sitzen.
Auch seltsam für ein Business Hotel, aber ich beschwere mich nicht, nur meine Nachbarn könnten….. ?

Hey, gerade erreicht mich die Nachricht, daß der älteste Sohn (7 Jahre) von Tanja ein Bild mit einem Flugzeug gemalt hat. Der Titel: Dirk kommt von Indien nach Hause.
Wow, ich bin sprachlos, danke Dir Wieland!!! Das berührt mich extrem tief.
Ich freue mich die Jungs wiederzusehen, und natürlich meine Süße.

Keine Kommentare: