Dienstag, 14. September 2010

Schwäne im Zimmer

Nachdem wir und ich gesättigt von einem Rührei, dem ich heute Tomaten hinzugefügt habe, das Hotel Areal verließen lief drüben eine bunt gekleidete Frau entlang die eine Trommel schlug. Wow, dachte ich, es wird ja noch gefeiert.
Doch dann begann der unangenehme Teil, ich hörte schnelle Schritte hinter uns und plötzlich standen zwei ebenfalls sehr bunt gekleidete Kinder vor uns die wie die Frau auf der anderen Seite sehr lange geflochtene Zöpfe hatten. Sie berührten unsere Hände, sagten was dazu, berührten unsere Schuhe und ich hielt es erst für eine Art Ritual.
Wir gingen langsam weiter und sie hörten damit nicht auf, bis ich ablehnend wurde und plötzlich hielt eines der Mädchen meine beiden Arme fest, drückte sie vor mich gerade herunter, aber ich konnte mich davon sehr schnell befreien. Doch ihre Hände waren schon wieder bei mir, berührten meine Schuhe, sagten etwas, hielten die Hand auf und wollte wieder meine Arme packen.
Ich sah zu Wolfgang und er hatte genauso viel mit seinem Mädchen zu tun.
Ich ergriff ihre Arme und zog sie zu meiner Seite, falls sie treten sollte. Aber sie wand sich wieder aus meinem Griff raus, ich wollte ja nun auch nicht unbedingt einen Sicherheitsgriff anwenden. Und schon wieder stand sie vor mir, berührte meine Hände, berührte meine Schuhe und das alles, obwohl ich zügig vorwärts ging.
Plötzlich ertönte von hinten eine sehr bestimmende Stimme und die beiden Mädchen ließen sofort von uns los. Ich drehte mich um und es war ein Inder der meiner Meinung nach auch auf den Weg zur Arbeit war. Er nickte kurz zu mir, er hat Ihnen die richtigen Worte sagen können.
In der Firma fragte ich natürlich nach und es stellte sich heraus, daß die bunten Sachen garantiert nicht von Ihnen sind. Hier im Business Park Viertel sind die Bettler besonders lästig, das ist bekannt. Die Trommel sind ein Fake, sie machen irgendwelchen Sound und wollen damit Geld erbetteln. Das ist aber in keinster Weise religiös angedacht, was ich ja erst vermutet hatte, allerdings bis sie aufdringlich und leicht aggressiv wurden.
Wenn uns noch einmal so etwas passieren sollte, sollen wir ruhig die Leute um uns herum darauf aufmerksam machen, die regeln das schon.
Wie heute der Mann dem ich noch nicht einmal dafür danken konnte.
Dies geschieht nun hier, Danke!

In direkter Nähe zu unserem Büro ist eine Polizeistation neben der jede Menge geklauter Motorräder steht und auch mehrere Autos. Das ganze was da steht macht einen ziemlich gammeligen Eindruck.
Aber heute war irgendwas los, mehrere Einsatzwagen, auch leicht gepanzert, standen dort und uns lief direkt ein Polizist mit Gewehr entgegen. Zudem liefen dort mehrere Hundeführer und Polizisten mit den mir schon bekannten sehr langen Schlagstöcken herum. Was ist denn hier los?
Ich hoffe ich werde das irgendwie erfahren.

Aus unserem Büro bekamen wir von dem Projektleiter, wegen dessem Projekt wir eigentlich hier sind, die gute Nachricht, daß er uns ein Carepaket schicken möchte. Ja!
Tabak, Wolfgang und ich im Chor.
Jeder zwei Päckchen seiner geliebten Marke. Sebastian rief tatsächlich im Konsulat an und die sagtem ihm, es wäre nur ein Paket Tabak erlaubt.
No ‚R’ Man!!!! That is not enough!
Ich forderte sofort die gleichen Rechte für Päckchen wie für die Menschen gelten, 250 g Tabak.
Ob diese Revolution hilft? Lassen wir uns überraschen was bei uns ankommt.
Aber dafür wollte das Konsulat ihm indischen Tabak verkaufen. Ein Päckchen?

Als wir um 21:15 erneut an der Polizeistation vorbeigingen war ein Teil der Wagen schon weg, die Hunde wurden eingeladen und irgendwie herrschte eine seltsame Unruhe und Nervosität. Keine Ahnung was heute los war.

Als ich gerade auf meinem Zimmer war klopfte Wolfgang, ich solle mal mit meinem Photoapparat kommen.

Schwan auf Bett

Ich hatte vor ein paar Tagen für meine Toilettenartikel ein zusätzliches Handtuch bekommen und der nette Mann vom Roomservice hat alles schön angeordnet. Dies ordne ich auch jedes Mal wieder so an  ;-)
Da fragte Wolfgang, was ich ihm gegeben hätte.
Und wie lautete nun meine Frage?
Die Antwort war 100 Rupien und einen Dankeschön Zettel.

Schwan auf TV

Nach dem Abendessen, wir hatten schon kein Mittag, habe ich dann zum ersten Mal mit meiner liebsten Tanja geskypt. Erst klappte es nicht mit der Verbindung, dann mit dem Videobild, aber die beiden Jungs waren dennoch total aufgeregt. Ich konnte sie sehen, sie mich aber nicht. Dann klappte es endlich und die beiden waren total aufgedreht und machten nur Faxen vor der Kamera. Herrlich, ich habe herrlich gelacht.
Ob ich schon Elefanten gesehen hätte? War die erste Frage.
Nein, aber freilaufende Kühe, die gibt es hier öfters
Aaah, das war nicht so interessant   ;-)
Dann lieber weiter Grimassen schneiden, denn man kann sich ja auch selber dabei sehen  ?
Gute Nacht ihr Rabauken.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Dirk, hast du die Schwan faltetechnik auch Schrittweise auseinander fotographiert? gruß aus sonnigen Essen 7°C

Lestat hat gesagt…

Dem Wolfgang sind die auseinandergefallen und die wurden am nächsten Tag wieder zusammengesetzt ;-)
Ihc frag ihn mal ob ich sie zerlegen darf