Samstag, 25. September 2010

Shopping Tour, Tempel und letztes Abendmahl mit Jürgen

Heute startete um 13 Uhr die Shopping Tour, wir holten Chitra, eine nette Kollegin aus dem indischen Büro ab und wir fuhren in die City um ein paar Mitbringsel zu kaufen. Ich habe da ein paar Bestellungen von weiblichen Freunden, immer dasselbe ;-)
Die ersten Shops die wir ansteuerten waren geschlossen, bzw. die gab es gar nicht mehr. Dann steuerten wir den „Fabrindia“ Shop an, den es scheinbar seid 1960 in mehreren Städten Indiens gibt. Dort trafen wir ein befreundetes Pärchen von ihr, wahrscheinlich als Anstandspaar, da Chitras Mann gerade in England ist.
Die beiden waren sehr nett, wir lachten viel zusammen und sie waren überrascht, wie schnell Jürgen und ich die Sachen zusammen hatten. Wobei ich auch zugeben muß, Chitras Freundin hat auch ein sehr gutes Auge und hat die Sachen farblich sehr schön zusammengestellt, ich konnte da nur zustimmen.
Der Preis überraschte mich dann doch ein wenig unangenehm, aber was zahlt man nicht gerne für Freunde ;-)

Wir haben erfolgreich gejagd.


Ach, und falls meine Süße nun meint, sie wüßte was ich ihr mitbringe, falsch gemeint, hihi!!!

Die Shopping Tour ging dann ohne das Pärchen weiter, sie fingen ja gerade erst an. Armer Kerl!

Wir fuhren dann zum „Chatturshringi Mata Mandir“ Tempel. Ich hatte ein paar mögliche Tempel rausgesucht, Chitra meinte, einer von diesen liegt am nächsten und er ist ein sehr wichtiger Tempel.
Zu diesem, auf einem Hügel gelegenen einer der ältesten Tempel der Stadt (Sollte auf B3 auf der Karte sein, findet sich aber auf C4) pilgern tausende Menschen pro Jahr hin. Dieser Tempel ist für die sehr großen Wünsche und Hoffnungen der wichtige Pilgerort,
dem imposanten Eingangstor


folgte ein kleine Marktplatz mit einem einfachen Kinderkarussell.


Auf diesem Markplatz kaufte Chitra ein paar Utensilien, eine haarige Kokosnuß, eine Blumenkranz und mehrere Blüten von zwei verschiedenen Blumen. Man sollte den Tempel nie ohne Geschenke betreten.


Dann erreichten wir den ersten Teil des Tempels. Barfuß betraten wir ihn und es war sehr andächtig für uns.


Chitra legte die eine der Blüten vor Ganesha, wir folgten ihrem Beispiel.
Der Sinn der Glocke vor den Schreinen, wie auch schon bei der Höhle, ist, daß damit die Aufmerksamkeit des jeweilgen Gottes auf einen gelenkt werden soll. Nach dem Motto: „Hallo, hör zu ich habe was zu bitten“

Als wir den ersten Tempel verließen stieß Wolfgang gegen die kleine Glocke vor dem Tempel und läutete sie damit.
„Hey, höre mich in Bezug zu No’r’man“.
Nun ist Wolfgang wahrscheinlich so eine Art Obelix von unserer Firma. Er ist schon einmal als junger Mann mit dem Kopf gegen die Glocke gelaufen und muß nun nur noch bitten damit seine Wünsche in Erfüllung gehen, ohne zu läuten ;-)
Die Glocken hängen für uns in einer gefährlichen Höhe.

Den Rest der Stufen habt Ihr ja schon gesehen.
Wir erklommen sie und erreichten dann den obersten Tempel, erneut natürlich baruß. Der Marmorboden ist hier bei der Temperatur angenehm warm. Wie eine Fußbodenheizung, sehr angenehm zu fühlen. Nur wenn die Sonne mal zu lange auf eine Stelle geschienen hat wurde es dann unangenehm warm und ich hüpfte für eine kurze Zeit auf und ab..
In dem unteren Teil des obersten Tempels saß ein Wachmann mit Gewehr, sehr beruhigend.
Im oberen Teil des Tempels gab uns Chitra die Blumenkette und wir legten sie zu dritt über eine der zwei kleinen Statuen die vor dem großen Schrein von Ganesha standen. Vielleicht sein Vater und seine Mutter? Diese Zeremeonie und das erneute niederlegen von weiteren Blüten soll uns Gutes bringen, wie z.B. eine gute Heimreise von Jürgen.
Der Schrein erstrahle in polierten Silber, unglaublich.


Vom Priester erhielten wir dann den obligatorischen roten Punkt auf die Stirn. Dies ist das Symbol für einen glücklichen Tag.


Durch die Hitze schwitzen wir natürlich ordentlich und wir sahen ziemlich schnell danach aus, als hätten wir einen kräftigen, blutigen Schlag auf die Stirn bekommen.
Rechts im Bild seht ihr die kleinen Statuen um die wir die Blütenkette gelegt haben.
Als wir den Tempel umrundeten, dies gehört zum Ritual, erhielten wir einen guten Überblick über Pune.

Auf dem Dach des vorderen weißen Hauses befindet sich ein Parkplatz für Motorräder. Jede Fläche ausnutzen.

Homer schaute sich in dem Tempel lieber eine Höhle an und wurde prompt von einer Spinne attackiert. Er wollte ja nicht auf mich hören und ich mußte ihn mal wieder aus dem Schlamassel helfen.


Wir wollten Chitra zum Dank noch zu einem Getränk einladen, doch sie lehnte dankend ab, sie müsse ihre Mutter zum Zahnarzt bringen. Okay(?)
Auf dem Parkplatz vor dem Tempel rauchten wir eine Zigarette und wurden prompt von einem kleine Jungen belagert der uns ein Buch hinhielt, wo handschriftlich etwas in Hindi geschrieben stand. Er bettelte, ziemlich aufdringlich und erwähnte, daß „my father has expired“ (Böse Übersetzung: Mein Vater ist abgelaufen).
Vermutlich handelt es sich dabei aber um eine Redewendung und sollte nicht wörtlich übersetzt werden. Er ließ nicht locker, dennoch gaben wir ihm nichts.

Chitra hatte dem Fahrer den Weg zu einem netten Lokal erklärt, es heißt „Jazz“ und befindet sich in der Nähe des Ortes wo wir schon die Trommler gesehen haben.
Nachdem wir die Security, bestehend aus Metalldetektor, abtasten und schauen in meine kleine Umhängetasche hinter uns gebracht hatten erklärte man uns, daß das „Jazz“ geschlossen hätte.
Okay, dann laufen wir eben herum und landeten, wieder nach einem security check und dem Hinweis, daß Photos nicht erlaubt seien, in der „Kakade Center Port“ Mall. Ein Einkaufszentrum mit lauter kleinen Shops. Allerdings war dort absolut nichts los und je höher wir kamen, desto mehr Läden standen leer. Nicht sehr beeindruckend.

Wir verließen die Mall, gingen zu dem Platz wo die Trommler waren, überquerten abenteuerlich die Straße und landeten, nach einem erneuten Check, in einer anderen Mall in der schon ein bisschen mehr los war. Aber solche Malls sind absolut icht mein Ding, wir liefen ein wenig herum und kehrten auf der anderen Straßenseite zu unserem Fahrer zurück.

Erstaunlich, daß dieser Stromkasten noch funktioniert.

Irgendwie gab es aber keine Gelegenheit der Überquerung der Straße. Die Betonabsperrungenin der Mitte der Staßen, in denen normalerweise kleine Lücken zum überqueren der Straße vorhanden sind, wechselten zu hohen Absperrgitter. Alles dicht.
Doch in einem waren keine Zwischenstäbe vorhanden, also schauen, den hupenden Verkehr ignorieren und rüber. Ich fühlte mich allerdings ein wenig unwohl als ich den Kopf durch das Gitter steckte, denn die Autos und Motorräder könnten einen unangenehm verletzen.

Nachdem wir eine Weile in der Mitte der Straße gestanden hatten, mit mehreren Indern zusammen, nutzen wir das kurze Abflachen des Verkehrs um die Straße zu queren.


Gerade als wir das Hotel erreichten begann es kräftig zu regnen. Zum Glück gibt es draußen eine Art Pergola unter die wir uns setzen konnten.
Was kommt eigentlich vom Himmel herunter was solche Blasen wirft?


Heute ist Jürgens letzter Tag und so begingen wir das letzte Abendmahl mit Jürgen. Heute wurde wieder gegrillt und zum Glück regnete es auch nicht mehr. Die Luft war frisch gestern, herrlich.


Da Jürgen morgen um 3 Uhr aufstehen muß ging der Abend nicht so lange.
Gute Reise!

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