Sonntag, 12. September 2010

Lazy day

Für heute haben wir einen entspannten Tag beschlossen.
Ich habe heute mein Rührei um grünes Chili erweitert und es war mal wieder verdammt lecker. Es sind noch ein paar Zutaten auf dem Tisch die ich auf jeden Fall ausprobieren muß. Was ich nicht mehr ausprobieren muß ist „Medu Wada“. Es sah für mir wie gebackene Zwiebelringe aus, erwies sich aber als eine Art fritierter Brotkringel. Nicht zu vergleichen mit Donuts. Dieser hier hatte für mich sehr wenig Geschmack.
Einen großen Teil des Tages verbrachten wir dann am Pool, nicht in ihm, sondern liegend, lesend und schlafend. Es war eigentlich richtig heiß, doch ein starker Wind kühlte uns sehr angenehm ab.
Wolfgang war ein wenig schlapp, er hat heute knapp 1,5 Stunden im Fitnessraum verbracht. Ich trainiere lieber noch in meinem Zimmer, mit Powerball und Gummistrippen. Aber in den nächsten Tagen werde ich mich dort auch einmal auspowern.
Ich habe ein sehr spannendes Buch dabei, leider nicht das, was mir die Mutter meines Patenkindes geliehen hat. Markus Heitz’s „Kinder des Judas“ hat mich bis jetzt sehr fasziniert und ich verschlinge die Seiten.
Wolfgang liest „Der Judasfluch“, beides Mal ein Judas .
Wir beschlossen, bevor das Formel 1 Rennen um 17:30 in Monza bginnt, einen ersten Rundgang um das Hotel zu machen. Auf dem Zimmer mußte ich erst mal erneut den Ventilator herunterdrehen und dann ging es los.
Leider ist der Wind nicht mehr vorhanden und wir konnten nur sehr langsam gehen. Und wieder das alt bekannte Phänomen, ich werde angestarrt. Hier im Büroviertel scheinen irgendwo Menschen zu leben. Sie schleppen Sachen mit sich herum und schauen einen an als wenn sie noch nie einen Weißen mit Sonnenbrille gesehen hätten. Denn ausnahmsweise trage ich heute ein beigefarbenes Hemd, also an dem Schwarz liegt es nicht.
Es gibt hier absolut fantastische Bürogebäude, aber auch die Vergangenheit, die nicht abgebaut wird.


Unsere größte indische Konkurrenz Tata stattet hier die Feuerwehr aus.


Ich möchte herausfinden, wo die Menschen hier leben. Denn bis jetzt habe ich hier nur Bürogebäude gesehen. Ich habe gemerkt, daß direkt neben unserem Bürogebäude eine Art Siedlung existiert. Auf den ersten Blick erschien es mir wie ein Slum. Aber das möchte ich noch nicht bestätigen.


Es werden hier viele neue Bürokomplexe geplant, dies sagen zumindest die gewaltigen Schilder aus.
Erstaunlich ist aber, wieviel noch nicht einmal ansatzweise fertiggestellt wurden.
Aus dem „Software Development Center“ wurde ein Schwimmbad, bzw. eher eine Brutstätte für Mücken die Malaria übertragen.







Meine neue Packung Bidis habe ich übrigens noch nicht geöffnet. Sie steht noch jungfreulich in meinem Zimmer herum.













Zum Abendessen gab es erneut indisches Essen für mich, „Raan-E-Mastaan“, Char Grilled Leg Of Lamb Braithed With Exotic Indian Spices And Fresh Coriander Leaves“. Kein „in“ in der Beschreibung. Der Kellner schaute mich erwartungsvoll an und ich fragte nach. Dies ist ein Starter und was ich danach essen wollte. Ich wollte eigentlich nicht mehr und das war auch gut so.

Es war tatsächlich eine ganze Lammkeule, als Starter? Hallo?
Ich fragte den Kellner erneut und er gab dann zu, es wird auch als Hauptmahlzeit serviert. Aber es wird meist als Starter von 3-4 Personen genutzt.
Ich war auf jeden Fall sehr angetan von der leckeren Keule, sehr lecker.

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